Glossar Rohrtechnik: Von A wie Armatur bis Z wie Zeta-Wert
Rohrtechnik im Überblick, kompakt und verständlich erklärt: Ob bei Trinkwasserinstallation, im Heizungsbau oder bei industriellen Anwendungen: Die moderne Rohr- und Systemtechnik umfasst eine Vielzahl an wichtigen Komponenten und konkreten Fachbegriffen. Damit Sie in jeder Projektphase den Überblick behalten, finden Sie in diesem Beitrag die wichtigsten Bezeichnungen von A bis Z.
A – Armatur
Technisches Bauteil zur Steuerung und Regelung von Durchflussmengen. In der Hausinstallation sind Absperr-, Thermostat- und Regulierarmaturen (z. B. mit automatischem hydraulischem Abgleich dank Viega Zirk-E) zentrale Bestandteile der Installation.
B – Brandschutz
Ein wesentliches Thema in der Gebäudetechnik: der Brandschutz. Leitungsdurchführungen müssen brandschutztechnisch sicher verschlossen werden. In diesem Bereich kommen zugelassene Abschottungssysteme und spezielle Brandschutz-Sets zum Einsatz.
C – Codierung
Farb- oder Zahlencodierungen auf Rohren oder Fittings zur Unterscheidung von Materialien, Dimensionen oder Einsatzbereichen. Bei Viega werden etwa die Anwendungsbereiche der Rohrleitungssysteme durch unterschiedliche Farbkennzeichnung angezeigt, zum Beispiel:
- grün: Trinkwasser
- gelb: Gas
D – Druckprüfung
Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit und Festigkeit von Rohrleitungsanlagen. Eine korrekte Druckprüfung gemäß der gültigen Norm ist Voraussetzung für die Inbetriebnahme. Besonders praktisch in diesem Zusammenhang: die Viega Druckprobenprotokolle für Heizungssysteme, Gasinstallationen und Trinkwasseranlagen.
E – Edelstahl
Korrosionsbeständiger Edelstahl, der unter anderem für Trinkwasserleitungen verwendet wird. Charakteristisch ist die hohe Lebensdauer bei hygienischer Unbedenklichkeit. Mehr zum Thema „Edelstahl“ erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag.
F – Fitting
Formstück zur Verbindung von Rohren. Fittings sind in unterschiedlichen Materialien und Geometrien erhältlich – etwa als Bögen, T-Stück oder als Übergang.
G – Grenzwert
Vorgeschriebener Maximalwert für bestimmte Stoffe im Trinkwasser. Dabei wird zwischen mikrobiologischen (z. B. Enterokokken) und chemischen Parametern (z. B. Aluminium, Eisen oder Nitrat) unterschieden.
H – Heizkreisverteiler
Verteiler für Flächenheizungen, z. B. bei Fußbodenheizsystemen. Dabei werden Heizungsrohre in Schleifen unter der zu beheizenden Fläche verlegt. Die einzelnen Heizkreise werden im zentralen Verteiler zusammengefügt und lassen sich zugleich individuell regulieren sowie hydraulisch abgleichen.
I – Inlinertechnik
Innovative Technik, welche die Warmwasserzirkulation bündelt. Die Vorteile: platzsparende und effiziente Installation, Zeitgewinn durch raschen Einbau, Einsparung von Materialkosten, Senkung von Betriebskosten, Erhalt der Trinkwassergüte durch die Gewährleistung der normgerechten Mindestausstoßzeiten und unkomplizierte Nachrüstung im Bestand.
J – Jahreswartung
Die Verantwortung für den Betrieb und die Instandhaltung liegt ab der Übergabe beim Betreiber. Bauteile für Verbrauchsanlagen müssen entsprechend inspiziert und gewartet werden.
K – Korrosion
Die Korrosion ist ein chemischer oder elektrochemischer Vorgang. Man unterscheidet hier Außen- und Innenkorrosion. Edelstahl-Systeme wie Sanpress Inox oder auch Viega Temponox verbinden korrosionsbeständige Qualität und wirtschaftliche Effizienz.
L – Leitungsführung
Die fachgerechte Planung und Verlegung von Rohrleitungen beeinflusst nicht nur die Funktionalität, sondern auch die Wartung und Sanierungsmöglichkeiten nachhaltig. Dabei stehen verschiedene Arten der Leitungsführung zur Auswahl, etwa Ringleitung, Steigleitung oder auch Reihenleitung.
M – Mischinstallation
Bezeichnet die Kombination verschiedener Rohrmaterialien (z.B. verschiedene Metalle oder Edelstahl und Kunststoff) innerhalb eines Rohrleitungssystems. Dabei ist auf die Kompatibilität der Materialien sowie auf korrekte Übergänge zu achten.
N – Normen
Geltende Richtlinien im Bereich der Installationstechnik zur Sicherstellung von festgesetzten Standards. Im Viega Magazin informieren wir regelmäßig über aktuelle Änderungen in diesem Bereich, etwa über die Neuerungen in Bezug auf die ÖNORM B 2531:2025.
O – Ohne O-Ring
Sogenannte O-Ringe sind Dichtungsringe in Fittings und Verbindungen. Innovative Rohrleitungssysteme kommen jedoch ohne diese Bauteile aus. Darunter: Viega Raxofix. Bei der raxialen Presstechnik werden keine zusätzliche Dichtelemente benötigt. Der Vorteil: einfache Montage, mehr Sicherheit und weniger Schäden.
P – Pressverbindung
Verbindungstechnik ohne Schweißen und ohne Löten. Eine wirtschaftliche, zeitsparende und sichere Methode, bei der Presswerkzeuge das Rohr mit dem Fitting verbinden.
Q – Qualitätssicherung
Umfasst alle Maßnahmen zur Einhaltung definierter Qualitätsstandards – von der Werkstoffprüfung bis zur Montagekontrolle auf der Baustelle. Dabei immer zu berücksichtigen: die aktuellen Normen und Regelungen. In vielen Bereichen gibt es auch wertvolle Herstellertipps, die Installateure beachten können.
R – Rohrdurchmesser
Zentrale Kenngröße in der Rohrtechnik. Der Durchmesser bestimmt Durchfluss, Druckverlust und Dimensionierung von Anlagen. Eine exakte Dimensionierung ist für den Erhalt der Trinkwassergüte unbedingt erforderlich.
S – Spülstation
Automatische Systeme zum Durchspülen von Sanitärelementen, die nicht regelmäßig im Einsatz sind. Gerade bei Sportstätten, Versammlungsräumen, Ferienwohnungen und Co. ein Muss. Viega bietet in diesem Zusammenhang mit dem Prevista Dry-WC-Element mit AquaVip-Spülstation, der AquaVip-Duscheinheit elektronisch oder der Produktpalette rund um die Viega Hygiene-Funktion verlässliche Lösungen, die den regelmäßigen Wasseraustausch garantieren.
T – Trinkwasserqualität
In Deutschland und Österreich streng geregelt. Dabei ist der Wirkkreis des Trinkwassers für die Einhaltung der gültigen Qualitätskriterien entscheidend.
U – Unterputz
Gegenteil von Aufputz. Die Unterputzinstallation ist eine bewährte Methode zur platzsparenden und optisch ansprechenden Verlegung von Rohrleitungen, insbesondere in Wohn- und Sanitärbereichen. Dabei verlaufen Rohre, Armaturenanschlüsse oder Montageschienen unsichtbar in der (Vor-) Wand – meist in vorbereiteten Schlitzen oder Installationskanälen.
V – Viptool
Spezielle Software zur Planung haustechnischer Anlagen. Das von Viega entwickelte Viptool-Programm umfasst verschiedene Module, die für unterschiedliche Aufgabenstellungen konzipiert sind. Viega bietet darüber hinaus Seminare an, in denen der Umgang mit dieser praktischen Planungssoftware perfektioniert werden kann.
W – Wassertemperatur
Ein entscheidender Parameter für den Erhalt der Trinkwassergüte. Viega empfiehlt folgende Richtwerte:
- Trinkwasser kalt (PWC): immer so kalt wie möglich und max. 25 °C
- Trinkwasser warm (PWH): über 55 C im gesamten zirkulierenden System
X – X-förmige Fittings/Kreuzfittings
Sonderform eines Fittings mit vier Anschlüssen in Kreuzform. Dabei kann das richtige Kreuzstück deutlich zur Risikominimierung im Bereich Wasserschäden beitragen. Wie überall in der Rohleitungstechnik geht auch in puncto Fittings Qualität über alles.
Y – Y-Stück
Formstück zur Aufteilung oder Zusammenführung von Rohrleitungen. In der Praxis gebräuchlich, wenn Rohrleitungen in mehrere Richtungen abzweigen müssen oder zusammengeführt werden sollen.
Z – ZETA-Werte
Der Zeta-Wert (Widerstandswert) eines Bauteiles ist eine dimensionslose Größe, die den zu erwartenden Druckverlust eines Bauteils angibt. Wichtig: Ein niedriger Zeta-Wert bedeutet geringer Druckverlust.
Mehr wissen – sicher planen
Dieses Glossar gibt Ihnen einen schnellen Überblick über wichtige Begriffe der Rohrtechnik – von der Materialwahl über die Verbindungstechnik bis zur hygienischen Trinkwasserversorgung. Wenn Sie noch tiefer in einzelne Themen einsteigen möchten, lohnt sich ein Blick in das Viega Online-Magazin. Dort finden Sie praxisnahe Fachbeiträge, Anwendungstipps und Hintergrundwissen rund um die moderne Gebäudetechnik.
