Der Weg des Trinkwassers

In Österreich stammen fast 100 Prozent des Trinkwassers aus dem Grundwasser, das entweder durch Brunnensysteme an die Oberfläche befördert oder aus Quellen entnommen wird. In anderen Ländern, wie etwa in Deutschland, Norwegen oder Großbritannien, ist das anders. Sie beziehen einen Teil ihres Trinkwassers aus Oberflächenwasser, also aus Seen, Flüssen oder Bächen.

Der Vorteil der ausschließlichen Nutzung von Grundwasser zur Trinkwasserbereitung: Im Untergrund ist das Wasser im Vergleich zu Oberflächenwasser besser vor äußeren Einflüssen geschützt. Die Sedimentschichten dienen zudem als natürliche Filter gegen diverse Schadstoffe.

Die mehr als 5.500 Wasserversorger in Österreich müssen dennoch mit hohem Aufwand die Trinkwasserqualität sicherstellen. Dies geschieht im Zuge einer sorgfältigen Trinkwasseraufbereitung und durch sehr strenge und lückenlose Kontrollen. Quelle:¹

Weltweit zählt Österreich zu den Ländern mit der besten Trinkwasserqualität. Bevor das Wasser allerdings durch das weitvernetzte Wasserverteilsystem auf die Reise geht, gilt es, durch adäquate Analysen und Wasseraufbereitungsmaßnahmen, konkrete Anforderungen an dieses wertvolle Lebensmittel sicherzustellen.

Erstaunlich: 66 Prozent des Trinkwassers in Österreich müssen aufgrund der vorhandenen guten Wasserqualität nicht behandelt werden. Bei den restlichen 34 Prozent bedarf es allerdings konkreter und teils aufwendiger Maßnahmen, um die Trinkwasserqualität den Normen entsprechend aufzubereiten. Darunter: Desinfektion, Filtration, Enteisung, Nitratreduktion und weitere konventionelle und spezifische Wasserbehandlungen. 

Rund 81.000 Kilometer Rohrleitungen bringen das Wasser von den Aufbereitungs- bzw. Speicherstätten der Wasserwerke zum Verbraucher. Auch innerhalb dieser Etappe ist es der Wasserversorger, der die Qualitätssicherung des Trinkwassers verantwortet. Da sich die Rohrleitungssysteme unter der Erde befinden, sind hinsichtlich des verwendeten Materials robuste Lösungen notwendig. Schließlich müssen die Rohre den hohen Belastungen durch das Erdreich standhalten und zudem korrosionssicher und widerstandsfähig sein.

Tipp: Viega setzt bei der Entwicklung seiner Produkte für erdverlegte Versorgungsleitungen auf hochfesten, glasfaserverstärkten Kunststoff. Neben dem extrem widerstandsfähigen Material bieten Produkte wie das Geopress K-System weitere Vorteile – darunter kurze Montagezeiten, hohe Flexibilität, und dank der innenabdichtenden Verbindung entfällt eine zeitintensive Rohrvorbehandlung.

Spezielle Übergangsstücke garantieren zudem die sichere Verbindung zu anderen Rohrleitungssystemen – etwa durch Innen- und Außengewinde oder Verschraubung. Geopress K vereint damit zeit- und kostensparende Viega Presstechnik mit höchster Materialqualität.

Die Versorgerleitungen bringen das Trinkwasser nun buchstäblich bis zur Haustür. Sammelzuleitungen sowie Steig- und Stockzuleitungen befördern es schließlich direkt von der Übernahmestelle zur Armatur.

Für den Hauseigentümer ist diese Etappe wohl die wichtigste. Denn ab der Anschlussleitung bzw. ab dem Wasserzähler ist er es, der die Wasserqualität sicherstellen muss. Den bei der Trinkwasser-Installation verwendeten Materialien und Produkten sowie der Dimensionierung kommt insofern eine besondere Bedeutung zu. Schließlich entscheiden sie wesentlich darüber, ob der Erhalt der Trinkwassergüte gewährleistet werden kann. 

Auch bei der Wahl des Rohrleitungsmaterials gilt es natürlich, die Trinkwasserhygiene vorrangig im Blick zu behalten. Beliebt in diesem Zusammenhang sind durchgehende Rohrleitungssysteme aus Edelstahl, wie etwa das Sanpress Inox System von Viega.

Bei der Wahl des Rohrmaterials sollte immer auch die Wasserbeschaffenheit berücksichtigt werden. Da einzelne Materialen mit gewissen Inhaltstoffen oder unter bestimmten Bedingungen reagieren, ist es ratsam, Rohre optimal auf die Wasseranalysewerte abzustimmen.

Weist das Wasser beispielsweise einen pH-Wert unter 7,4 auf, sollte man auf die Verwendung von Kupferrohren verzichten. Der Grund: die zu hohe Korrosionswahrscheinlichkeit. Bei einem pH-Wert über 7,4 können Kupferleitungen hingegen bedenkenlos verbaut werden. Profipress von Viega ist in diesem Zusammenhang die optimale Wahl. Das strömungsoptimierte Pressverbindersystem aus Kupfer eignet sich sowohl für Aufputz- wie auch für Unterputz-Installationen von Steigleitungen und Etagen-Installationen.

Die richtige Dimensionierung von Rohrleitungen hat einen enormen Einfluss auf die Trinkwasserqualität. Wird exakt dimensioniert, entsteht eine höhere Fließgeschwindigkeit, es wirken größere Scherkräfte, und schlussendlich erfolgt ein idealer Wasseraustausch. Das Ergebnis: weniger Ablagerungen und Biofilm, geringere Stagnation und damit auch eine geringere Verkeimung des Wassers.

Gewusst? Viega Raxofix weist durch die raxiale Presstechnik ohne O-Ring optimale Zeta-Werte und, daraus resultierend, den geringsten Druckverlust im Vergleich mit anderen Presssystemen auf. Das ergibt einen deutlichen Dimensionierungsvorteil.

Absperrventile sind nicht nur praktisch, sondern im Falle von Sanierungen, Erweiterungen und Umbauten dringend empfohlen. Die Stockleitungen jedes Geschoßes und die Leitungen zu jeder (Wohn-)Einheit sollten jeweils mit einem eigenen Ventil ausgestattet und somit separat absperrbar sein. 

Die letzte Station des Trinkwassers: die Armatur. Bei der Wahl dieses wichtigen Bauteils sollte einmal mehr auf Qualität geachtet werden. Verbaut werden dürfen nämlich lediglich zugelassene und normgeprüfte Produkte. Trotzdem kommen nicht selten Armaturen in Umlauf, die einen erhöhten Quecksilber-, Blei- oder Arsengehalt aufweisen. Es ist daher ratsam, Armaturen von namhaften Herstellern zu beziehen und sie lediglich vom Fachmann einbauen zu lassen.